Was ist ein Schlingentisch?
Schweben in schwerelosem Zustand: der Schlingentisch ist ein vielseitig einsetzbares Therapiegerät. Dabei handelt es sich um eine Gitterkonstruktion, welche ermöglicht den Körper oder Teile des Körpers von Patienten in Schlingen hängend zu lagern. Der Schlingentisch wird als physiotherapeutisches Hilfsmittel benutzt, um die schmerzhaften oder auch unbeweglichen Gliedmaßen zu behandeln.
Wie funktioniert ein Schlingentisch?
Genauer gesagt: Der Schlingentisch ist eine Gerätekonstruktion, in der Sie die Schwerelosigkeit des Körpers erfahren können. Hierfür werden gezielt einzelne Körperteile, aber auch der gesamte Körper mithilfe spezieller Schlingen und Seilzüge aufgehängt. Die Seilzüge sind höhenverstellbar, um somit das daran hängende Gewicht des jeweiligen Körperteils beim Hochziehen zu halbieren. Diese Gewichtsreduktion machen wir Physiotherapeuten uns zu Nutze, um sich voll und ganz auf die Streckung Ihres Gelenkes zu konzentrieren. Zu Beginn der Behandlung liegen Sie bequem auf einer Liege. Ihr zu behandelnder Körperabschnitt wird sanft in Schlingen aus Baumwolle gelagert. Mittels stabiler Karabinerhaken, befestigen wir die Schlingen an der Deckenkonstruktion aus tragfähigem Metall. Durch das Absenken der Liege entsteht ein schwereloser Zustand, der sich auf Ihre schmerzenden Gelenke sehr wohltuend auswirkt.
Mit ausreichend kräftigen Gelenken die Schwerkraft-Herausforderungen selbst wieder zu bewältigen:
Bei Schmerzabnahme ersetzen wir diese Methode mehr und mehr durch Techniken, die Sie befähigen, mit ausreichend kräftigen Gelenken die Schwerkraft-Herausforderungen selbst wieder zu bewältigen. Durch diverse Veränderungen des Aufhängpunktes, der Zuganwendung und Aufhängtechniken, werden verschiedene Behandlungsziele umgesetzt. Bei der Schlingentisch-Therapie erleben Sie – durch die Abnahme der Eigenschwere – eine Erleichterung vieler Bewegungen, die durch sanfte, wohldosierte, mobilisierende manuelle Therapie Schmerzen lindert und die Beweglichkeit verbessert. Sie werden, mithilfe der Abnahme der Eigenschwere und ohne Reibungswiderstand, Bewegungen ausführen, die aufgrund von Schmerzen (z.B. Arthrose oder Trauma) oder aufgrund von Muskelschwächen (z.B. Muskeldystrophien oder Lähmungen) sonst nicht möglich gewesen wären. Zum Beispiel: eine Becken-Bein-Aufhängung bei Bandscheibenvorfällen im Lendenwirbelsäulenbereich.
Indikationen für den Schlingentisch:
Im Prinzip können alle Erkrankungen aus dem Bereich der Chirurgie, Orthopädie und Neurologie mit einem Schlingentisch mittels Gelenk- und Entlastungsbehandlung therapiert werden. Insbesondere ist der Schlingentisch geeignet beispielsweise bei: Bandscheibenproblemen, Arthrosen, Muskeldystrophien, Lumbalgie oder Querschnittlähmung.
Zusätzlicher Nutzen dank Schlingentisch:
- Mobilisation der Gelenke/ Streckung der Gelenke
- Entspannung dank stabiler Mehrpunkt-Aufhängung
- aktive Stabilisierung der Wirbelsäulenabschnitte und Gelenke
- Dehnung der Muskeln
- Bewegungserleichterung
- Training mit Gewichten und Expandern
- Koordinationstraining in axialer Aufhängung
- Schwerelosigkeit und Schmerzlinderung
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